Die „Freunde Bockenheims“ e.V. – Verein für Ortsgeschichte laden ein zum Vortrag
am Mittwoch, 7. Februar 2018, um 19:00 Uhr. Thema ist
1978 – 1995: Die Sanierung Bockenheims Umbruch und Identität des Stadtteils
Norbert Saßmannshausen ist Stadtteilhistoriker und lebt seit 1976 in Bockenheim. Mit dem Verein „Institut für Selbstorganisation“ und in Kooperation mit den „Freunden Bockenheims“ wird zur Zeit eine Ausstellung zur Sanierung Bockenheims vorbereitet.
Norbert Saßmannshausen berichtet über den aktuellen Stand seiner Forschungsarbeiten.1978 beschloss die Stadt Frankfurt in zwei Bereichen Bockenheims eine städtebauliche Sanierung durchzuführen. Daraufhin wurden viele heruntergekommene und stark vernachlässigte Gebäude instandgesetzt und modernisiert, ruinöse oder leerstehende Gebäude abgerissen und durch Neubauten ersetzt. In Kombination mit dem U-Bahn-Bau (U6/U7) und dem Ende der Industrie in Bockenheim (Wegzug der großen Bockenheimer Betriebe VDO und Hartmann & Braun) wurde damit ein umfassender Wandel in Bockenheim eingeleitet.
Neben vielen kleineren Einzelmaßnahmen entstanden in den beiden Sanierungsgebieten vier größere Neubaukomplexe: die Ladengalerie an der Bockenheimer Warte, die Seniorenwohn-anlage Adalbertstraße, Sozialwohnungen an der Jordanstraße/Kiesstraße und das Pflege-heim Friesengasse/Kleine Seestraße.
1995 wurde die Sanierung förmlich abgeschlossen.
Das bürgerschaftliche Engagement war in diesem Sanierungszeitraum von großer Bedeutung für das Ergebnis. In Bürgerinitiativen, VHS-Kursen und öffentlichen Veranstaltungen wurde informiert, gestritten und debattiert über die Ziele und die Umsetzung des städtischen Vorhabens. Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen gehörten selbstverständlich dazu und genauso Anwälte, die, von der Stadt finanziert, die Bewohner berieten.
Für den Herbst 2018 ist eine Ausstellung zur Sanierung Bockenheims geplant. Damit sollen die sich wandelnde Identität des Stadtteil Bockenheims dokumentiert und die Fragen nach den offenen Entwicklungen des Stadtteils zur Debatte gestellt werden.
Die Veranstaltung findet statt im Clubraum des „Bockenheimer Treffs“, Am Weingarten 18-20. Der „Bockenheimer Treff“ im Begegnungszentrum des Frankfurter Verbandes ist mit den U-Bahnlinien U6/7, Station Leipziger Straße, gut zu erreichen. Der Eintritt ist frei.
.